Freitag, 20. August 2010

Hochzeit in Istanbul - Teil 1

Hallo Leute,

vor ein paar Wochen hat mich ein guter Freund (Servet ist sein Name) gefragt, ob ich Lust habe seine Hochzeit in Istanbul zu fotografieren. Ich hab sofort, ohne lang zu überlegen zugesagt, da ich auch zur selben Zeit in Istanbul Urlaub mache, passt alles wunderbar.

Am Tag der Hochzeit bin ich dann früh morgens zu unserem Treffpunkt los. Nach gefühlten 10 Stunden, war ich endlich da, müde und durchgeschwitzt. Es war für mich eine grosse Herausforderung mit feiner Hose & Hemd den ganzen Tag durchzuhalten, ach ja und den Koffer mit meıner Ausrüstung musste ich ja auch noch mitschleifen.
Nachdem ich meinen Koffer in der Wohnung verstaut hatte, gings direkt zum Friseur.

Im Auto wollte mir Servet grade erzaehlen, das der Friseur der beste aus der Gegend sei, dass hat er jedenfalls von den heimischen dort gehört, da stellte sich ein kleiner Junge vor das Auto und forderte Geld, vorher rückt er keinen Millimeter zur Seite. Das ist eine Tradition in der Türkei. Der Trauzeuge von Servet, Ertekin stieg aus dem Auto und sagte dem Jungen, das die Braut noch garnicht im Auto sei, dass es mit der Hochzeit noch garnicht sowei ist und das er zur Seite gehen soll, aber der kleine Bursche war hartnaeckig und ging nicht. Dann liess er den Jungen ins Auto schauen und als er keine Braut, sondern einen verdammt gut aussehenden jungen Mann (*mich*) darin fand ging er endlich zur Seite.

Im Friseurladen gefiel mir auf anhieb, dass es klimatisiert war, es war also sehr angenehm drinnen. Ertekin und Servet setzten sich jeweils auf einen freien Sitz.
Ich blieb im Hintergrund und fing an zu fotografieren. Zuerst kam Ertekin dran, er bekam eine Bartrasur, anschliessend bekam er 100 verschiedene Cremesorten ins Gesicht geschmiert, waehrend Servet die Haare geschnitten wurden. Eine Creme gegen Stress, eine Creme gegen Falten, eine Creme gegen Pickel, eine Creme um auszusehen wıe Hulk, eine Creme für ewige Jugend usw. Ich glaube der Friseur selber wusste nicht einmal was er dem Ertekin da ins Gesicht schmierte. Nach der 100sten Creme, kam der arme Ertekin dann unter ein Geraet, dass meiner Meinung nach aus der Zukunft ist. Über sein Gesicht wurde ein Handtuch gelegt und es sah für mich aus, als wollten sie ihm zeigen, wie sich ein kochendes Ei fühlt.

Servet bekamm nach dem Haarschnitt natürlich wie nicht anders zu erwarten war, die gleichen 100 Cremesorten ins Gesicht geschmiert wie der Ertekin zuvor, der nun inzwischen gekocht war. Anschliessend, wurde auch der Servet mit dem Geraet aus der Zukunft gekocht. Dann wurden seine Haare gestylt. Da er einen Braeutigam-Schnitt bekamm und der muss sich natürlich von den anderen unterscheiden, bekamm er 1 Kilo Glitzer in die Haare geschüttet.
In ersten Moment sah die Frisur aus, wie eine Discokugel. Das Glitzerzeug hat er sich dann übrigens runtergewaschen und seine Haare selber gestylt. Im nachhinein kann ich nur sagen: zum Glück. Naja, zurück zum Thema. Zum Schluss bekammen beide noch eine Gesichtsmassage, die anscheinend beide sehr genossen haben, hatte ich den anschein. Dann bezahlten beide ihre Rechnung und wir verliessen den Friseurladen und gingen Richtung Auto. Da sagte Ertekin zu uns: Heiraten in der Türkei ist echt Teuer!



Im Naechsten Blogeintrag schreib ich euch wie es dann weiterging. Hier ein paar Bilder aus dem Friseurladen, alle natürlich unbearbeitet.













grüsse

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